26.4.2015 Die Bundesregierung macht ernst und ist auf Linie der deutschen Buchverlage. Nach einem Gesetzesentwurf sollen eBooks künftig der Buchpreisbindung unterliegen. Damit müsste ein eBook bei allen Anbietern jederzeit zum selben Preis verkauft werden. E-Book-Deals, Rabatte und sonstige Aktionen wären dann bei eBooks verboten, so wie das bei gedruckten Büchern der Fall ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass eBook und gedrucktes Buch genauso viel kosten müssten. Fraglich wäre auch, inwieweit verschieden ausgestattete Ausgaben des selben E-Books zu unterschiedlichen Preisen möglich wären. Ob und wann die E-Buchpreisbindung beschlossen wird, ist noch nicht klar. In jedem Fall bleiben weitere Streitpunkte. Einerseits kämpft die Buchbranche dafür, dass eBooks und gedruckte Bücher gleichgestellt werden, was den Preis angeht. Andererseits fordern sie Unterschiede ein. So versucht die Verbraucherzentrale derzeit gerichtlich zu erstreiten, dass die Leser eBooks auch wiederverkaufen dürfen. Das schließen viele Onlinehändler bisher in den Nutzungsbedingungen aus. In der ersten Runde haben die Händler Recht bekommen. Die Verbraucherzentrale will jedoch vor dem Bundesgerichtshof weiter für die Kundenrechte streiten. Schließlich kosteten E-Books - trotz eingeschränkter Rechte - und gedruckte Bücher oft fast genauso viel.
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